Quirinus Control

Im Zuge der Energiewende werden immer mehr Erzeugungs- und Verbrauchseinrichtungen im Verteilnetz angeschlossen, beispielsweise Solaranlagen oder Ladestationen für Elektrofahrzeuge. Im Gegensatz zu konventionellen Kraftwerken werden diese neuen Technologien durch Leistungselektronik mit dem Stromnetz verbunden. Leistungselektronische Komponenten können sich auf die Spannungsqualität im Stromnetz auswirken. Im Forschungsprojekt Quirinus Control sollen daher Möglichkeiten erforscht werden, wie die Spannungsqualität in der Mittel- und Niederspannungsebene des Stromnetzes überwacht und gesichert werden kann. Im Rahmen des Projekts arbeitet ein Konsortium aus Forschung und Wirtschaft an der Installation eines Wide-Area-Monitoring-Systems (WAMS) im Rheinischen Revier, das der Messung der Spannungsqualität im Kurzzeitbereich dient.

Projektziele

• ein verteiltes Messsystem für Spannungsqualität im rheinischen Revier aufbauen
• Spannungsqualität und Versorgungssicherheit bewerten
• Geschäftsmodelle und regulatorische Rahmenbedingungen des Messsystems analysieren

Rolle des EWI

Das Projekt besteht aus neun Arbeitspaketen, welche sich mit der Installation eines WAMS sowie mit technischen und wirtschaftlichen Aspekten des Betriebs auseinandersetzen.

Das EWI leitet dabei Arbeitspaket 8, in dem eine volks- und betriebswirtschaftliche Einordnung eines WAMS durchgeführt wird. Konkret werden dazu nachhaltige Geschäfts- und Betriebsmodelle für ein WAMS erforscht. Darüber hinaus werden mögliche Anreize und Hürden aus dem regulatorischen Rahmen für die Installation eines WAMS diskutiert sowie Vorschläge zu regulatorischen Anpassungsmaßnahmen erarbeitet. Außerdem erfolgt eine volkswirtschaftliche Gesamteinordnung durch eine Gegenüberstellung von Kosten und Nutzen.